Warsaw: Devastation, Modernization, (Re-)privatization / Heft 72 (3/2018)
Warsaw is a city that has experienced radical breaks in its development over the last century, which are still relevant and visible in many different ways today: the Nazi occupation, the crushing of the Warsaw Ghetto Uprising and the subsequent systematic and almost complete destruction of the city and in Warsaw’s recent urban history the city saw the shift from a state-socialist to capitalist system. The new issue of dérive – Warsaw: Devastation, Modernization, (Re-)privatization – sheds light on both this historical component and its impact on contemporary urban society – e.g. on the housing market. In addition, we talked to people who work on alternative solutions in a self-organized way and resist the current socio-political conditions. The focal point is entirely in english.
Warschau ist eine Stadt, die in den letzten 100 Jahren radikale Einschnitte in ihrer Entwicklung zu verzeichnen hatte, die bis heute auf verschiedenste Weise wirkmächtig und sichtbar sind: Die nationalsozialistische Besetzung, die Niederschlagung des Aufstands im Warschauer Ghetto und die darauf folgende systematische und fast komplette Zerstörung der Stadt ebenso wie den Wechsel vom staatssozialistischen zum kapitalistischen System und damit die enorme Aufwertung der Bedeutung von Eigentum und der Durchbruch des Profitdenkens. Die neue Ausgabe – Warsaw: Devastation, Modernization, (Re-)privatization – beleuchtet sowohl diese historische Komponente als auch die Auswirkungen auf die gegenwärtige Stadtgesellschaft. Dazu kommen Menschen zu Wort, die selbstorganisiert an alternativen Lösungen arbeiten und Widerstand gegen die herrschenden gesellschaftspolitischen Verhältnisse leisten.